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29.03.2018

Forschungs-Neutronenquelle unter neuer wissenschaftlicher Leitung

Prof. Peter Müller-Buschbaum und Prof. Winfried Petry Prof. Peter Müller-Buschbaum und Prof. Winfried Petry Prof. Winfried Petry (r.) übergibt die wissenschaftliche Leitung des FRM II an Prof. Peter Müller-Buschbaum. © A. Heddergott / TUM

Prof. Winfried Petry (r.) übergibt die wissenschaftliche Leitung des FRM II an Prof. Peter Müller-Buschbaum. © A. Heddergott / TUM

Nach 17 Jahren als Wissenschaftlicher Direktor des FRM II geht Prof. Dr. Winfried Petry in den Ruhestand. Ihm folgt zum 1. April Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum vom Physik-Department der Technischen Universität München (TUM) nach.

„Mit der Berufung von Prof. Peter Müller-Buschbaum haben wir einen weltweit anerkannten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Polymerforschung und Neutronenstreuung für die Garchinger Forschungs-Neutronenquelle gewinnen können, die unter dem verdienstvollen Vorgänger Prof. Winfried Petry eine große Attraktivität für die internationale Nutzergemeinschaft entfaltet hat“, sagt TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann.

Peter Müller-Buschbaum ist auf seine Aufgabe bestens vorbereitet. Bereits vor 12 Jahren übernahm er zunächst die kommissarische und später die Leitung des Lehrstuhls „Funktionelle Materialeien“, jeweils in Vertretung für Winfried Petry am Physik-Department der TUM. Jetzt übernimmt der 51-Jährige dessen Aufgaben an der Forschungs-Neutronenquelle und will zugleich eigene Akzente setzen: „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe als Wissenschaftlicher Direktor am FRM II. Es ist eine große Herausforderung und Ehre zugleich. Ich werde die äußerst erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers fortführen. Die Forschungs-Neutronenquelle mit Ihren starken Partnern, eingebettet in das exzellente wissenschaftliche Umfeld der TUM, bietet ein unglaublich großes Potential. Es ist meine feste Absicht, diese Synergien zu verstärken, um den wissenschaftlichen Output zu erhöhen.“

Winfried Petry geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der 66-Jährige wird die nun freie Zeit für „mehr eigene Forschung, Bergwandern und meine Familie“ nutzen. Auf die 23 Jahre am FRM II kann er mit Stolz zurückblicken. „Mit großer Freude und Enthusiasmus habe ich die Freiheit genossen, die Wissenschaftliche Nutzung einer Großforschungseinrichtung gestalten zu dürfen. Große Dankbarkeit empfinde ich gegenüber allen Mitstreitern und vor allem den Mitarbeitern. Gemeinsam haben wir eine sehr leistungsfähige und im internationalen Wettbewerb hoch angesehene Einrichtung zur Nutzung der Neutronen für Wissenschaft, Industrie und Medizin geschaffen.“

Winfried Petry war seit 1995 am Aufbau der Forschungs-Neutronenquelle beteiligt, konzipierte die wissenschaftlichen Instrumente und leitete den FRM II seit 2001 als Wissenschaftlicher Direktor. Vor allem war er das Gesicht der Neutronenquelle in der breiten Öffentlichkeit. Nach seinem Physikstudium an der TUM promovierte Winfried Petry 1981 am Hahn-Meitner Institut und der Freien Universität Berlin. Anschließend arbeitete er 10 Jahre als Wissenschaftler am Institut Laue-Langevin in Grenoble, Frankreich, und habilitierte sich 1992 an der LMU München. 1992 folgte er einem Ruf an die TUM und übernahm ab 1996 für zwei Jahre das Amt des Dekans der Fakultät für Physik.
Prof. Petry ist auch Gründungsdirektor des Heinz Maier-Leibnitz Zentrums (MLZ), der seit 2011 bestehenden wissenschaftliche Kooperation zwischen Forschungszentrum Jülich, Helmholtz-Zentrum Geesthacht und der Technischen Universität München zur wissenschaftlichen Nutzung der Neutronenquelle. Er ist Gutachter bei der DFG und der Alexander von Humboldt-Stiftung, Vertrauensprofessor der Bayerischen Eliteakademie sowie Mitglied in den Aufsichtsgremien verschiedener Forschungseinrichtungen. 2008 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande ausgezeichnet.

Peter Müller Buschbaum studierte und promovierte in Physik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Postdoktorand arbeitete er von 1996 bis 1999 am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz und leitete dort das Röntgenlabor. Er untersuchte Ober- und Grenzflächen von Polymeren mit verschiedenen Streumethoden. Forschungsaufenthalte führten ihn an verschiedene europäische Großforschungseinrichtungen wie das Institut Laue-Langevin in Grenoble, Frankreich. Ab 1999 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Prof. Dr. Winfried Petry an der TUM, baute die Polymerphysik auf und leitete sie. Mit 37 Jahren habilitierte sich Peter Müller-Buschbaum und übernahm ab 2006 die kommissarische und später die Leitung des Lehrstuhls für Funktionelle Materialien am Physik-Department der TUM in Vertretung für Prof. Petry.
Prof. Müller-Buschbaum war und ist Mitglied in wissenschaftlichen Gremien von zahlreichen Forschungseinrichtungen, wie z.B. dem DESY in Hamburg und der Advanced Light Source in Berkeley, USA, und Sprecher des Graduiertenzentrums der Munich School of Engineering (MSE) der TUM und Leiter des KeyLabs TUM.Solar der TUM. Außerdem ist er Editor bei dem wissenschaftlichen Journal ACS Applied Materials & Interfaces und Gutachter für zahlreiche wissenschaftliche Fachzeitschriften und Geldgeber. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung hybrider und polymerbasierter Materialien für z.B. Solarzellen.

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