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20.11.2018

„Immer vorne weg“ – Wissenschaftliches Festkolloquium für Winfried Petry

Festkolloquium

Auf dem Weg zum wissenschaftlichen Kolloquium (von links): Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum, Dr. Anton Kastenmüller, Prof. Dr. Marion Kiechle, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Herrmann, Prof. Dr. Winfried Petry und Albert Berger. © Andreas Heddergott / TUM

Mit viel Lob und Applaus ist jetzt Prof. Dr. Winfried Petry bei einem von Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum organisierten wissenschaftlichen Festkolloquium in den Ruhestand verabschiedet worden. Seine Verdienste würdigten unter anderem der Präsident der Technischen Universität München (TUM), die Bayerische Wissenschaftsministerin, ein Vertreter des Bundesbildungsministeriums (BMBF) und der Vorstand des Forschungszentrums Jülich.

Der volle Rudolph Mößbauer-Hörsaal spreche für die „Ehre und Wertschätzung“, die die rund 400 Ehrengäste, Mitarbeiter, Ehemalige, Kollegen und Wegbegleiter Winfried Petry entgegenbringen, sagte die Bayerische Wissenschaftsministerin a.D. Prof. Dr. Marion Kiechle beim Festkolloquium am 25. Oktober. Die Ministerin würdigte Petry für sein „außergewöhnliches Engagement“ für die Forschungs-Neutronenquelle in Garching, die deutlich seine Handschrift trage. „Sie haben sich eines Themas meisterlich angenommen, das auch heute noch entscheidend ist: der Kommunikation der Wissenschaft“, sagte Prof. Kiechle und machte deutlich: „Die Bayerische Staatsregierung steht mit voller Kraft für die Spitzenforschung.“ Sie versprach, dass ihr Ministerium auch in Zukunft ein verlässlicher Partner bleiben werde und bescheinigte dem neuen Wissenschaftlichen Direktor Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum: „In Ihrer Hand liegt nun die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit des FRM II und MLZ.“

Dass er „bekennend“ sei und eine Meinung habe, rechnet Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann Winfried Petry hoch an. Der ehemalige Wissenschaftliche Direktor des FRM II sei ein herausragender Wissenschaftsmanager, der alle überzeuge. Schmunzelnd machte der TUM-Präsident in seinem Grußwort aber auch deutlich, dass er Winfried Petry als neu ernannten Emeritus of Excellence der TUM „zu weiterem Engagement an seiner Universität verpflichtet“ sieht.

Applaus

Rund 400 Gäste verabschiedeten Winfried Petry. © Andreas Heddergott / TUM

Ministerialrat Dr. Michael Stötzel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ging der Frage nach, was Winfried Petry antreibe und befand, „dass er entgegen organisatorischer und bürokratischer Hürden alle zusammen bringen“ kann. In Anspielung auf seinen schnellen Gang, sagte der Ministerialbeamte: „Man wusste immer, wo vorne ist: Da, wo Herr Petry gerade rennt.“ Das „Meisterstück“ des 67-Jährigen sei die Kooperation der Helmholtz Zentren Jülich, Geesthacht und Berlin mit der TUM im Jahr 2011 und die daraus resultierende Gründung des Heinz Maier-Leibnitz Zentrums 2013. Damit habe Winfried Petry die „deutsche Neutronenforschung mitgestaltet“. Dem BMBF sei die Zusammenarbeit der Neutronenforscher in Deutschland sehr wichtig, dadurch sei Garching zu einem international attraktiven und klar sichtbaren Standort geworden.

Wie unverzichtbar das MLZ für die europäische Neutronenforschung sei, betonte Prof. Dr. Sebastian Schmidt. „Es droht in Europa ein Mangel an Neutronen für die Forschung, weil einige Neutronenquellen stillgelegt werden. Aber der FRM II ist eine verlässliche Quelle der mehr und mehr eine europäischen Dimension zukommt“, sagte das Mitglied des Vorstands am Forschungszentrum Jülich. Er wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die Zahl der eingereichten Messzeitanträge am Heinz Maier-Leibnitz Zentrum kontinuierlich steige. Das zeige: „Das MLZ ist die nationale Quelle ist und wird zunehmend eine europäische Quelle.“

Das Physik-Department und Forschungs-Neutronenquelle sich gegenseitig bedingen, darauf verwies Prodekan Prof. Dr. Stefan Schönert in seinem Grußwort. „Die Neutronenquelle stellt der Fakultät herausragende Bedingungen für Forschung und Lehre bei, und das Department bringt attraktivste Fragestellungen und top Studenten für die Nutzung ein.“

Den Grußworten folgten zwei wissenschaftliche Vorträge. Prof. Dr. Andreas Meyer vom DLR in Köln, nahm die Festgäste mit auf eine Reise von den Ursprüngen von Winfried Petry‘s Forschungsarbeiten zur Diffusion über kritische Skalengesetze für die Erstarrung unterkühlter Flüssigkeiten bis hin zu den Forschungsraketen seines Instituts für Materialphysik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Mit den Raketen wird dies nun unter den idealen Bedingungen der Schwerelosigkeit im Weltraum noch genauer erforscht.

Prof. Dr. Helmut Schober, Direktor des Institut Laue-Langevin in Grenoble, veranschaulichte an Highlights der neueren Neutronenforschung deren Bedeutung für die Beantwortung drängender Fragestellungen der modernen Industriegesellschaft. Um die Persönlichkeit Winfried Petry’s treffend zu charakterisieren, benötigte er vier Dimensionen: sein Wissen kombinieren Tiefe und Breite, seine Ausdauer und schließlich seine Geradlinigkeit und Einfühlungsvermögen.

Tief berührt von so viel Anerkennung, dankte Winfried Petry seiner alma mater und nicht zuletzt ihrem Präsidenten für die große Unterstützung und Freiheit, die ihm zuteil wurde. „Es hat mir große Freude bereitet, Verantwortung zu übernehmen und Neues aufzubauen. Aber all dies wäre nicht möglich gewesen ohne die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsregierung.“

Im Anschluss an das wissenschaftliche Festkolloquium feierten die Festgäste gemeinsam mit Winfried Petry gebührend.

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